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Presse

Liebe Medienvertreter*innen!

Hier finden Sie die Pressekontakte und Pressemitteilungen des Bündnisses. Allgemeine Anfragen können Sie gerne auch an folgende Adresse richten: presse@iaa-demo.de

Pressekontakte:

ADFC: Torsten Willner, Tel. 069 9784 4994, torsten.willner@adfc-hessen.de
BUND: Judith Freund, Tel. 030 27 586 - 497, mobil 0176 - 47684164 presse@bund.net
Campact: Olga Perov, Tel. 04231 957 590 (auch mobil), perov@campact.de
DUH: Ann-Kathrin Marggraf, Tel 030 2400 867 - 21, presse@duh.de
Greenpeace: Gregor Kessler, Tel. 0151 - 72702918, gregor.kessler@greenpeace.de
NaturFreunde: Samuel Lehmberg, Tel. 030 29 77 32 65, lehmberg@naturfreunde.de
VCD: Franziska Fischer, Tel. 030 280 351 - 12, mobil 0171 - 605 24 09, Franziska.Fischer@vcd.org
VCD Landesverband Hessen: Heiko Nickel, mobil 0151 - 20153300, landespolitik@vcd-hessen.de

Gemeinsame Pressemitteilung des Bündnisses

25.000 protestieren für wirksamen Klimaschutz und Verkehrswende!

Frankfurt am Main, 14. September 2019. Unter dem Motto „Raus aus dem Verbrennungsmotor – Verkehrswende jetzt!“ haben heute mehr als 25.000 Menschen mit einer Fahrrad-Sternfahrt und Demonstration in Frankfurt protestiert. Vor den Toren der Internationalen Automobilausstellung (IAA) forderten die Demonstrierenden eine Verkehrswende, die die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens sicherstellt. Zu den Protesten hatte das Bündnis #aussteigen aufgerufen, in dem sich ADFC, BUND, Campact, Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, NaturFreunde Deutschlands und VCD engagieren. 

„Die Zeit für protzige Spritschlucker und immer größere SUVs ist vorbei. Heute haben sich Zehntausende Menschen zu Fuß und auf dem Fahrrad die Stadt von der Autoindustrie zurückerobert“, hieß es aus dem #aussteigen-Bündnis. „Dieser eindrucksvolle Protest zeigt, dass viele Menschen die klimafreundliche Verkehrswende fordern – und zwar jetzt!“

Radfahrende aus Mannheim und Gießen starteten bereits in den frühen Morgenstunden. Insgesamt nahmen 18.000 Menschen an der Fahrrad-Sternfahrt teil. Die Routen führten teilweise über die Autobahnen A648 und die A661, die für die Sternfahrt gesperrt wurden. Auf der letzten Etappe schloss sich der Kidical Ride an, bei dem zahlreiche Familien mit Kindern einen eigenen Fahrrad-Block bildeten. Bei der Abschlusskundgebung vor der IAA-Messe forderte das Demo-Bündnis Vorrang für den Fuß- und Radverkehr, den massiven Ausbau von Bus und Bahn und den klimaneutralen Verkehr bis 2035.  

Der Protest richtet sich sowohl an die Autoindustrie als auch an die Politik. Am 20. September will das Klimakabinett der Bundesregierung sein Maßnahmenpaket für den Klimaschutz vorlegen. Dem Verkehr kommt dabei eine besondere Rolle zu. Denn einzig im Verkehrssektor sind die klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in den vergangenen 30 Jahren nicht gesunken. „Jetzt muss die Regierung liefern und den Rahmen setzen für eine Wende weg von der autofixierten Verkehrspolitik und hin zu klimafreundlichen, sauberen und lebenswerten Städten“, so die Organisatoren der #aussteigen-Proteste. 

 

Hinweis für Redaktionen:
Drohnenaufnahmen
der Sternfahrt frei zur redaktionellen Nutzung ab 16:30 Uhr hier: campact.org/video-sternfahrt 

Das Bündnis dankt seinen unterstützenden Organisationen:
ADFC Hessen, Attac, BUND Hessen, BUNDjugend, Bergwald Projekt, Changing Cities, Fuss e.V., Greenpeace Frankfurt, Klima- und Umweltbündnis Stuttgart, Klimaliste Erlangen, NABU, NaturFreunde Hessen, Umweltinstitut München, Powershift, Pro Bahn, Radentscheid Frankfurt, Radkomm, VCD Hessen, Volksinitiative Aufbruch Fahrrad

und seinen unterstützenden Parteien:
Bündnis90/Die Grünen, Grüne Jugend, DIE LINKE im Römer, Bündnis90/Die Grünen in Frankfurt, Piratenpartei, Ökologische Plattform, V-Partei³

Pressekontakte:

ADFC: Torsten Willner, mobil 0179 - 9449346, torsten.willner@adfc-hessen.de
BUND: Judith Freund, mobil 0176 - 47684164, Tel. 030 27 586 497, presse@bund.net
Campact: Olga Perov, mobil 0151 - 52582390, Tel. 04231 957 590, perov@campact.de
DUH: Ann-Kathrin Marggraf, mobil 0151 26749133, presse@duh.de
Greenpeace: Gregor Kessler, mobil 0151 - 72702918, gregor.kessler@greenpeace.de
NaturFreunde: Samuel Lehmberg, Tel. 030 29 77 32 65, presse@naturfreunde.de
VCD: Franziska Fischer, mobil 0171 - 6052409, Tel. 030 280 351 12, Franziska.Fischer@vcd.org
VCD Hessen: Heiko Nickel, mobil 0151 - 20153300, landespolitik@vcd-hessen.de

Verkehrswende jetzt!

Frankfurt am Main, 9. September 2019 – Anlässlich der IAA ruft ein Bündnis aus Umweltverbänden, ökologischen Verkehrsverbänden und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen zur Teilnahme an einer Großveranstaltung am Samstag, dem 14. September auf. Zur Kundgebung, Fußdemo und Fahrrad-Sternfahrt bringt das Bündnis Menschen zum Thema Verkehrswende und Klimaschutz aus ganz Deutschland nach Frankfurt. Das Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen erwartet dazu mehrere tausend Teilnehmende.

Wer die Berichterstattung über die Klimakrise in diesem Sommer verfolgt hat, kann aufgrund dieser besorgniserregenden Entwicklung nicht länger die Augen verschließen. Waldbrände, Gletscherschmelze und Hitzerekorde, all dies sind Auswirkungen einer globalen Erderhitzung. Der deutsche Verkehrssektor ist maßgeblich daran beteiligt, die Klimakrise zu verschärfen, denn der CO2-Ausstoß im Verkehr ist seit 1990 nicht gesunken, sondern steigt sogar noch weiter an. Trotz Dieselskandal und stetig wachsenden Klimaprotesten stellt die IAA (Internationale Automobilausstellung) immer größere Geländewagen und Autos im Premiumsegment zur Schau.

Heute hat ein Trägerkreis bestehend aus ADFC, BUND, Campact, Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, NaturFreunde Deutschlands und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf seiner Pressekonferenz seine Forderungen für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, saubere Luft, sowie für klimagerechte Mobilität vorgestellt und zugleich Einblick in die bevorstehende Großdemonstration gegeben.

Am Samstag werden in Frankfurt Tausende zu Fuß und auf dem Fahrrad für eine Verkehrswende jetzt! protestieren, weil Bundesregierung und Autolobby einfach keinen wirksamen Klimaschutz hinbekommen“, sagt Uwe Hiksch, Mitglied des Bundesvorstands der NaturFreunde Deutschlands und Anmelder der Demonstration. „Wir fordern von der Bundesregierung noch in diesem Jahr ein Klimaschutzgesetz, mit dem Deutschland das 1,5-Grad-Ziel einhalten kann.

Daher müssten die deutschen Autohersteller eine umgehende Transformation mit dem Fokus auf batterieelektrische Fahrzeuge vollziehen und laufende Entwicklungen angekündigter weiterer SUVs oder sonstiger Verbrenner-Modelle beenden. Mit ihrer aktuellen Politik hat die deutsche Autoindustrie keine Überlebenschance. Um die krankmachende Luft in deutschen Städten sauberer zu bekommen, muss die Industrie außerdem zur Hardware-Nachrüstung aller manipulierter Dieselfahrzeuge verpflichtet werden.

"Vier Jahre ist der Diesel-Skandals alt, 11 Millionen Diesel-Käufer wurden von BMW, Daimler, VW und Co. betrogen. Die Konzern-Spitzen müssen bei der IAA-Eröffnung zusagen, dass sie die Kosten für die Hardware-Nachrüstungen übernehmen;" sagt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Doch eine echte Verkehrswende erfordert weit mehr, als den Schadstoffausstoß von Verbrennungsmotoren zu minimieren oder sie durch Elektroantriebe zu ersetzen. Denn die hoch motorisierten und immer größer dimensionierten SUV ruinieren auch das Verkehrsklima und mindern die Lebensqualität in unseren Städten.

“Mit ihren spritschluckenden SUVs zeigen die Autobosse zukünftigen Generationen und lebenswerten Städten den Mittelfinger. Wollen die Hersteller nicht länger ein großer Teil des Problems bleiben, müssen sie schleunigst auf kleine, leichte, geteilte E-Autos setzen und Mobilität als Dienstleistung begreifen”, sagt Marion Tiemann, Verkehrsexpertin von Greenpeace.

Dagegen bedeutet der hohe und immer noch wachsende Fahrzeugbestand, dass sowohl fahrende als auch parkende Autos riesige Flächen in unseren Städten verschlingen. Wohnraum und Grünflächen sind heute und morgen aber viel wichtiger als Autoparkplätze. Radverkehr, Fußverkehr und ÖPNV brauchen viel mehr Platz und dürfen nicht länger vom alles dominierenden Autoverkehr an den Rand gedrängt werden – einem Verkehrsmittel mit miserabler Effizienz:

"In Deutschland sind 50 Prozent aller Autofahrten unter fünf Kilometer lang. Die Folgen sind zugeparkte Städte, kranke Menschen und die Zerstörung des Klimas. Ein Verkehrssystem mit dem Fahrrad im Mittelpunkt muss diese Autofahrten und Autos überflüssig machen", erläutert Ludger Koopmann, stellvertretender Bundesvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC).

Der Trägerkreis der #aussteigen-Demo fordert daher Vorrang für den Rad- und Fußverkehr sowie den massiven Ausbau von Bus und Bahn. Solange SUVs statt kleiner Elektromobile das Bild bestimmen, bleibt der Autoverkehr das Sorgenkind des Klimaschutzes.

Ernst-Christoph Stolper, stellvertretender Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND): "Deutsche Hersteller haben seit Jahrzehnten die CO2-Minderung im Verkehr hintertrieben und wundern sich jetzt, dass sie den Anschluss verloren haben. Das Auto muss sich zukünftig einfügen in eine Vorrangpolitik für Schiene und ÖPNV sowie Fuß- und Radverkehr."

Dazu ergänzt Gerald Neubauer, Campaigner von Campact: “Die Klimabewegung ist so stark wie nie, und jetzt knöpfen wir uns die Autoindustrie vor.”

Um klimaschädliche Emissionen zu verringern und das Verkehrsklima sowie die Sicherheit zu verbessern, sind außerdem Tempolimits für den Autoverkehr ein Gebot der Vernunft: Innerstädtisch sollen in der Regel 30 km/h die Höchstgeschwindigkeit sein, außerhalb geschlossener Ortschaften 80 km/h und auf Autobahnen 120 km/h.

Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD sagt dazu: „Wir müssen die Zahl der Autos reduzieren. Damit die Menschen wirklich umsteigen, braucht es ein attraktives Bus- und Bahnangebot sowie sichere Fuß- und Radwege. Und wir brauchen einen CO2- Preis, um klimaschonende Mobilität zu belohnen.“


Alle Informationen zur Demonstration, Fahrrad-Sternfahrt und Abschlusskundgebung unter:

www.iaa-demo.de

Pressekontakte:

ADFC: Torsten Willner, mobil: 0179 – 9449346, torsten.willner@adfc-hessen.de

BUND: Judith Freund, Tel. 030 27 586 - 497, mobil: 0176 - 47684164 presse@bund.net

Campact: Olga Perov, Tel. 04231 957 590 (auch mobil), perov@campact.de

DUH: Ann-Kathrin Marggraf, Tel 030 2400 867 - 21, presse@duh.de

Greenpeace: Gregor Kessler, Tel. 0151 - 72702918, gregor.kessler@greenpeace.de

NaturFreunde: Samuel Lehmberg, Tel. 030 29 77 32 65, presse@naturfreunde.de

VCD: Franziska Fischer, Tel. 030 280 351 - 12, mobil: 0171 - 605 24 09, Franziska.Fischer@vcd.org

VCD Hessen: Heiko Nickel, mobil: 0151 - 20153300, landespolitik@vcd-hessen.de

Das Bündnis dankt

seinen unterstützenden Organisationen:

ADFC Hessen, Attac, BUND Hessen, BUND Jugend, Bergwald Projekt, Changing Cities, Fuß e.V., Greenpeace Frankfurt, Klimaliste Erlangen, Klima- und Umweltbündnis Stuttgart, NABU Frankfurt, NaturFreunde Hessen, Powershift, Pro Bahn Hessen, RADKOMM, Umweltinstitut München, VCD Hessen, Volksinitiative Aufbruch Fahrrad

seinen unterstützenden Parteien:

Bündnis90 /Die Grünen, Grüne Jugend, DIE LINKE im Römer, Bündnis90/Die Grünen in Frankfurt, Piratenpartei, Ökologische Plattform

Einladung: “#aussteigen: Raus aus dem Verbrennungsmotor - Verkehrswende jetzt!” - Pressekonferenz anläßlich der Demo und Sternfahrt zu IAA

 

Termin:

Pressekonferenz zur IAA-Demo und Sternfahrt

Datum/Zeit:

Montag, 09.09.2019, 10 Uhr

Ort:

PresseClub Frankfurt

Ulmenstraße 2

60325 Frankfurt a. M.

mit:

Uwe Hiksch, Mitglied des Bundesvorstands der NaturFreunde Deutschlands und Anmelder der Demonstration

Ludger Koopmann, stellvertretender Bundesvorsitzender, ADFC

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, DUH

Marion Tiemann, Verkehrsexpertin, Greenpeace

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kolleg*innen,

verschmutzte Luft, drohender Verkehrskollaps und trotz Klimakrise steigender CO2-Ausstoß - die Verkehrswende ist dringend nötig. Doch gleichzeitig stellt die Autoindustrie auf der IAA die dicksten Spritschlucker zur Schau. Am 14. September ruft deshalb ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen mit einer Demonstration und Fahrrad-Sternfahrt zum #aussteigen auf. Tausende Menschen werden im Rhein-Main-Gebiet das Ende einer verfehlten Verkehrspolitik fordern und sich für eine schnelle und klimafreundliche Verkehrswende stark machen.

Wie die Wende zum klimafreundlichen Verkehr aussehen muss, damit Städte lebenswerter werden und das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens noch erreicht wird, stellt das Demo-Bündnis in einer Pressekonferenz am 9. September vor: Welche Rolle spielt der Verkehrssektor bei der Bewältigung der Klimakrise? Wie kann ein klimaneutraler Verkehr bis 2035 Realität werden? Welche Maßnahmen und Investitionen sind jetzt notwendig?

 

Zu diesem Pressegespräch laden wir Sie herzlich ein. Über eine Anmeldung unter presse@iaa-demo.de freuen wir uns.

 

Zum Trägerkreis des Demo-Bündnisses gehören ADFC, BUND, Campact, DUH, Greenpeace, NaturFreunde Deutschlands und VCD.

Weitere Informationen zur Demo und dem Bündnis finden Sie unter: www.iaa-demo.de

 

Pressekontakte:

ADFC: Torsten Willner, Tel. 069-9784-4994, Mobil: 0179-9449346, torsten.willner@adfc-hessen.de

BUND: Judith Freund, Tel. 030-27586- 497, Mobil: 0176-47684164, presse@bund.net

Campact: Olga Perov, Tel. 04231-957-590 (auch mobil), perov@campact.de

DUH: Ann-Kathrin Marggraf, Tel 030-2400867-21, presse@duh.de

Greenpeace: Gregor Kessler, Mobil: 0151-72702918, gregor.kessler@greenpeace.de

NaturFreunde: Samuel Lehmberg, Tel. 030-297732-65, presse@naturfreunde.de

VCD: Franziska Fischer, Tel. 030-280351-12, Mobil: 0171-6052409, Franziska.Fischer@vcd.org

VCD Landesverband Hessen: Heiko Nickel, Mobil: 0151-20153300, landespolitik@vcd-hessen.de

  • Großdemonstrationen vor der IAA für klimafreundlichen Verkehr
  • Umweltverbände rufen bundesweit zum Protest am 14. September in Frankfurt auf

Frankfurt/Main, 13. 6. 2019 - Für die Verkehrswende weg von klimaschädlichen Diesel-Pkw und Benzinern demonstrieren am 14. September zur Eröffnung der diesjährigen Internationalen Automobilausstellung IAA mehrere Protestzüge in Frankfurt am Main. Radfahrende aus ganz Deutschland fordern mit einer Sternfahrt, den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor sofort zu beginnen und den Pkw-Verkehr insgesamt zu verringern. Bis 2035 muss der Verkehr CO2-neutral werden, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu beschränken. Den Forderungen werden sich demonstrierende Fußgängerinnen und Fußgänger in der Frankfurter Innenstadt anschließen. Das letzte Stück der Raddemo führen Eltern mit ihren Kindern an, unterstützt von der Kidical Mass Frankfurt. Die Demonstrationen enden mit einer gemeinsamen Kundgebung an der Frankfurter Messe. Die Veranstalter planen, einen Teil der Sternfahrt über Autobahnen und den Alleen-Ring zu führen. Zu dem Protest rufen der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Greenpeace, NaturFreunde Deutschlands und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf.

Die Großdemonstrationen unterstreichen den wachsenden Wunsch vieler Menschen nach klimafreundlicher Mobilität und einer gerechten Verteilung des öffentlichen Raums. Mit den auf der IAA auch in diesem Jahr vorgestellten Pkw-Modellen steht die Automesse gegen beide Anliegen. Autohersteller präsentieren dort weiterhin tonnenschwere und übermotorisierte Stadtgeländewagen (SUVs), die selbst elektrisch betrieben klimaschädlich bleiben. “Mit unserer Demo und Sternfahrt erobern wir uns die Straße zurück”, heißt es im Aufruf. “Wir bewegen uns zu Fuß, mit dem Fahrrad und der Bahn. Damit zeigen wir Politik und Autoindustrie wie die Verkehrswende aussieht: Macht den Weg frei für klimafreundlichen Verkehr.” Die IAA steht unter dem Motto “Driving Tomorrow”. Um diesem Slogan gerecht zu werden, müsste die Messe ausschließlich klimaschonende und effiziente Autos zeigen, die geringer motorisiert, leichter und deutlich kleiner sind.

Proteste wie die “Fridays For Future”-Bewegung und die Ergebnisse der Europawahl zeigen, dass ein wachsender Teil der Bevölkerung von der Bundesregierung schnell wirksame Schritte gegen die Klimakrise erwartet. Dabei ist besonders der Verkehr gefordert. Dort stagniert der CO2-Ausstoß seit Jahrzehnten. Sinken werden die CO2-Emissionen nur mit weniger, leichteren und elektrisch betriebenen Fahrzeugen, sowie einem deutlichen Ausbau der Alternativen vom Radverkehr bis zu Bus und Bahn.

 

Zitate der sieben Organisationen des Trägerkreises


Rebecca Peters, stv. Vorsitzende ADFC: Wir brauchen dringend mehr politischen Mut, Radfahren sicherer und attraktiver zu machen.

Ernst-Christoph Stolper, stv. Vorsitzender BUND: “Wir wollen Platz für Fußgänger, Radfahrer und Öffentlichen Nahverkehr. Umweltspuren statt parkender SUVs – nur so kann Klimaschutz gelingen."

Gerald Neubauer, Campaigner Campact: “Die Klimabewegung ist so stark wie nie, und jetzt knöpfen wir uns die Autoindustrie vor.”

Jürgen Resch, Geschäftsführer DUH: „Als Folge eines seit 20 Jahren bestehenden kriminellen Kartells werden unsere Städte immer noch durch das Dieselabgasgift Stickstoffdioxid geflutet. Die Dieselkonzerne müssen endlich zu Hardware-Nachrüstungen gezwungen werden.“

Marion Tiemann, Verkehrsexpertin Greenpeace: “Der Verbrennungsmotor bremst die Verkehrswende, wir müssen viel schneller rein in die abgasfreie Mobilität.”

Uwe Hiksch, Vorstand NaturFreunde: „Wer das Klima retten will, muss den automobilen Wahn beenden und sich für einen flächendeckenden Ausbau des öffentlichen Personen- und Güterverkehrs einsetzen.“

Kerstin Haarmann, Vorsitzende VCD: „Eine Parade dicker SUVs und Spritschlucker ist in Zeiten der Klimakrise völlig überholt - die IAA in ihrer jetzigen Form ist ein Relikt der Vergangenheit.“